Weihbischof Pappenberger nahm vier Sodalinnen in die Glaubensgemeinschaft auf
19.09.2010
"Wer sich Maria nähert, findet zu Jesus"
"Ich bitte Dich, nimm mich als Deine Dienerin an", beteten Elke Dillinger, Pia Dießl, Elisabeth Lohner und Ursula Michalke mit einer kleinen, unscheinbaren, weißen Kerze in der Hand vor dem Hochaltar der Basilika Sankt Emmeram. -"Ich nehme Sie in die Marianische Frauen-Congregation auf", antwortete Weihbischof Reinhard Pappenberger.
Das einmalig am Tag der Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft verliehene Abzeichen der "MFC" übergab den vier neuen Sodalinnen Präfektin Fürstin Mariä Gloria von Thurn und Taxis. "Wir sind ein Kreis guter Freundinnen und haben uns entschieden gemeinsam mit Ursula in die Congregation einzutreten", freute sich Elke Delling. Ursula Michalke verdanken die mittlerweile 341 Frauen der Gemeinschaft aber auch ihre neue Fahne: Sie spendete das Hand gestickte Schmuckstück aus österreich, das der Weihbischof kurz vor der Neuaufnahme gesegnet hatte. "Ich hoffe, dieses Zeichen wird Menschen finden, die verstehen, was geschieht, wenn sie ihm folgen", gab Pappenberger der Fahne mit auf den Weg.
Die Gottesmutter stand auch im Mittelpunkt seiner Festpredigt. Zu den Menschen die die Gottesmutter mitnehmen auf ihren Weg gehörten die Sodalinnen, resümierte er und erinnerte sich an ein für ihn besonders beeindruckendes Beispiel dieser Mitnahme.
"Als die Marienwallfahrt Pappenberger und der gesamte Ort 1938 ausgelöscht wurde, wanderte die gesamte Wallfahrtskirche mit", erzählte er . Später sei dieser Ort der Zuflucht in Wolfskofen neu entstanden. Das "Heilige zu ehren", zitierte er Johannes Paul II., sei "nötig, wenn die Menschheit nicht untergehen soll".
Aus diesem Glaubensverständnis heraus, so Pappenberger, erkläre sich die Stellung Mariens und des täglich mehrfach in der Liturgie enthaltenen Magnificat. Auf einen Nenner brachte er die Bedeutung der Gottesmutter mit einem Zitat des am vergangen Wochenende selig gesprochenen Theologen John Henry Newman: "Wer sich Maria nähert, findet unweigerlich zu Jesus".
Maria und ihre Verehrung sind die zentralen Anliegen der Marianischen Frauen-Congregation - ins Leben gerufen von Fürstin von Thurn und Taxis am "Frauentag" 2008. Aus Italien, Österreich und Deutschland kommen die Frauen im Alter von 18 bis 85 Jahren, die sich der Gebetsgruppe angeschlossen haben. "Die MFC hat sich zum Ziel gesetzt , in Treue zum Papst die Verehrung der Mutter Gottes, der Sakramente und der würdig gefeierten Heiligen Meße in der Gemeinschaft zu pflegen", erklärt die Präfektin. "Wir sind offen, ohne gesellschaftliche Vorbehalte und wer zu uns kommt, fühlt sich sofort angenommen", betont Martha Noack. Bei Wallfahrten und Einkehrtagen bekomme sie neue Impulse, berichtet die Ansprechpartnerin für Fragen zur MFC.
Text/Pressefotos: Andrea Butorac