Gottesmutter
Die Marienweihe als sicherer Weg zu Christus
Die Mitglieder der Marianischen Frauencongregation haben sich der Mutter Gottes geweiht, weil sie wissen, dass Maria, wie der heilige Ludwig Maria von Grignon sagt, der „sicherste, schnellste und vollkommenste Weg zu Christus“ ist.
Im Vertrauen darauf, dass die Mutter Jesu, die ihn geboren und genährt, erzogen und beschützt, und auf dem steilen Weg hinauf nach Golgotha begleitet hat, Christus am besten kennt, am meisten liebt und daher die beste Lehrmeisterin im christlichen Leben ist, übergeben wir ihr alles, was wir sind und haben, damit wir gute Christen werden.
So ist die Weihe an Maria nichts anderes als die bewusste Erneuerung unserer Taufgelübde, durch die unsere Paten an unserer Stelle ein Leben aus dem Glauben versprochen haben.
Wie Maria Christus im Herzen tragen, um ihn zu den Menschen zu bringen
Wenn wir im Evangelium lesen, dass Maria zu Elisabeth eilte, um ihr bei der bevorstehenden Geburt ihres Sohnes zu helfen, so sehen wir in der allerseligsten Jungfrau das Vorbild und Ideal des christliche Lebens.
Mit dem Jesuskind in ihrem Schoß, ein Loblied auf Gott, der sich „erbarmt von Geschlecht zu Geschlecht“ (Lk 1, 49) und voller Hilfsbereitschaft, die sie drängt, unverzüglich ihrer Verwandten beizustehen, zeigt sich die Mutter des Herrn, wie Papst Benedikt bei seiner Predigt am 12. September 2006 in Regensburg sagte, „als gütige, mütterlich sorgende und liebende Frau“.
Alle, die sich Maria weihen, ergreifen ihre Hand, um ihr in einem wahrhaft christlichen Leben nachzufolgen: Mit Jesus, dem eucharistischen Herrn im Herzen, Gott lobend und dankend, zu den Mitmenschen eilen, um Ihnen die frohe Botschaft zu bringen und Ihnen in Werken der Nächstenliebe beizustehen.
In die Schule Mariens gehen, um Christus im Gebet zu finden
Die Mitglieder der Marianischen Frauencongregation bemühen sich um ein christliches Leben des Gebetes, des Apostolates und der Nächstenliebe. Das wenn möglich tägliche Gebet des Rosenkranzes lehrt sie, mit den Augen Mariens auf Jesus zu schauen.
Jedes Ave Maria ist gleichsam ein Schritt an der Hand der Mutter zu Jesus hin – auf dem freudenreichen Weg nach Bethlehem, auf dem dornigen Pfad den Kalvarienberg hinauf oder der Verherrlichung im Himmel entgegen.
In Lourdes und Fatima hat die Mutter Gottes immer wieder um das Gebet des Rosenkranzes gebeten, um mit dieser Perlenschnur den Gläubigen eine Davidsschleuder in die Hand zu legen, mit der sie den oft übermächtig erscheinenden Bedrohungen in Kirche und Welt begegnen können. So hat die Selige Mutter Teresa von Kalkutta gesagt: „Es gibt kein Problem, sei es im privaten oder öffentlichen Leben, das nicht durch das treue und vertrauensvolle Beten des Rosenkranzes gelöst werden kann!“
Mit den Augen Mariens, Jesus in der heiligen Eucharistie betrachten
Mittelpunkt des geistlichen Lebens der Marianischen Frauencongregation ist die Eucharistie, Jesus Christus, der Sohn Gottes und Mariens, der in diesem Sakramente auf wunderbare Weise sein Versprechen wahr macht: „Siehe, ich bin bei Euch alle Tage bis zum Ende der Welt! (Mt 28, 20).
Im häufigen Besuch der heiligen Messe, nicht nur an den Sonn- und Feiertagen, stehen die Frauen der Marianischen Kongregation mit Maria unter dem Kreuz Jesu, der sich als Opfer dem Vater für das Heil der Welt hingibt. Im würdigen und durch den regelmäßigen Empfang der Beichte gut vorbereiteten Empfang der heiligen Kommunion wissen sich die Mitglieder der Marianischen Frauencongregation Maria ganz ähnlich: Jesus, der Tag und Nacht im Tabernakel auf den Besuch seiner Freunde wartet, will in diesen stillen Momenten des Verweilens Trost und Segen, Gnade und Freude schenken.
Apostolat aus Freude am Glauben und Treue zur Kirche
Unter der Führung Mariens wollen die Frauen der Marianischen Kongregation apostolisch und missionarisch gesinnte Christen sein, die in Wort und Beispiel Zeugnis geben für die Wahrheit und Schönheit des Glaubens.
In einer Zeit, in der viele Christen lau und mittelmäßig werden, will die Marianische Frauencongregation Beispiel geben, „dass alle zur Heiligkeit berufen“ (Lumen Gentium 32) sind. In der Erfüllung ihrer täglichen Pflichten in Familie und Beruf aus Liebe zu Gott sehen die Frauen nicht nur den Weg ihrer persönlichen Heiligung, sondern auch das wirksame Apostolat des guten Beispiels.
Dort, wo man die Lehren der Kirche in Frage stellt, bekennen sich die Mitglieder der Marianischen Kongregation mutig zum katholischen Glauben, den sie im persönlichen Studium des Katechismus und durch regelmäßige Weiterbildung immer besser kennenlernen wollen.
Wenn Papst und Bischöfen der rechtmäßige Gehorsam verweigert wird und ihre Weisungen unbeachtet bleiben, so wollen sich die Frauen der Marianischen Kongregation Regensburg ganz bewusst durch die Erfüllung dessen auszeichnen, was das Zweite Vatikanische Konzil über die Laien in der Kirche lehrt: „Die Laien sollen wie alle Gläubigen das, was die geweihten Hirten in Stellvertretung Christi als Lehrer und Hirten in der Kirche festsetzen, in christlichem Gehorsam bereitwillig aufnehmen nach dem Beispiel Christi, der durch seinen Gehorsam bis zum Tod den seligen Weg der Freiheit der Kinder Gottes für alle Menschen eröffnet hat“ (Lumen Gentium 37).
Marianisch leben, um Christus ähnlich zu sein
Wer sich Maria weiht, der bittet die Mutter, dass ihre Augen, die seinen seien, damit er Christus erkenne: unter den demütigen Gestalten der Eucharistie und in den notleidenden Mitmenschen.
Wer sich Maria weiht, der möchte mit ihren Ohren Jesu Stimme hören, der in seiner Kirche spricht, um wie sie „gehorsame Magd“ zu sein. Wer sich Maria weiht, der bittet, dass sie ihm ihre Hände gibt, damit er unermüdlich für Gottes Reich arbeite, ihre Füße, damit er zu denen eile, die seine Hilfe brauchen, ihren Mund, damit er freimütig das Evangelium verkünde.
Wer sich Maria weiht, der möchte sein wie Maria, Christus ganz ähnlich. Wer sich Maria weiht, der möchte ein Herz wie das ihre: stark und treu, liebevoll und gut, gehorsam und rein.